Interview bei Nessis Bücherregal (Oktober 2015)
Zu Nessis Bücherregal geht es hier: Autoren packen aus
Lernen wir die Autorin besser kennen
Schon seit meiner Schulzeit wollte ich Autorin werden, aber damals gab es die heutigen Möglichkeiten des Self-Publishing natürlich noch nicht. Man hätte einen Verlag gebraucht, deshalb habe ich mich viele Jahre nicht damit befasst. Erst mit dem Kauf eines eBook-Readers wurde ich darauf aufmerksam und schrieb spontan die Geschichte, die mir seit Längerem im Kopf herumschwirrte.
In meinem Arbeitszimmer am PC. Da habe ich am meisten Ruhe.
Ein Kaffee ist immer dabei, oft auch etwas „Nervennahrung“ wie Kekse oder Schokolade. Ansonsten brauche ich es eher ruhig, weil ich mich sonst zu sehr ablenken lasse. Beim Schreiben tauche ich völlig in die Geschichte ein.
Seit etwa einem Jahr schreibe ich hauptberuflich.
Das ist sehr schwer zu sagen, weil es extrem unterschiedlich ist. Manchmal schreibe ich tagelang gar nicht, bis mich dann wieder eine Idee packt, die ich unbedingt in den Plot einbauen will. Daraufhin kann es passieren, dass ich beispielsweise eine Nacht durchschreibe oder von mittags bis spät abends. Einige Zeit muss auch für Nebenarbeiten aufgebracht werden, wie Recherche oder Präsenz im Netz
Infos zu den Büchern der Autorin
Eindeutig „In den Schatten der Vergangenheit“. Der erste Roman ist immer etwas ganz Besonderes und ich mag die Protagonisten sehr.
Das weiß ich im Grunde gar nicht. Ich hatte plötzlich im Kopf, dass eine Frau nach Irland in ein geerbtes Cottage zieht und dort geheimnisvolle Briefe findet. Ein Mann sollte ihr behilflich sein, die Geschichte dahinter aufzuklären. Um diesen Grundstock herum habe ich dann den kompletten Roman geschrieben, der sich erst beim Schreiben so ergeben hat. Bei mir entwickelt immer alles ein Eigenleben, das ich vorher gar nicht plane.
Spannend, geheimnisvoll, locker, humorvoll, unterhaltsam.
Es ist der erste Band einer Trilogie, in der aber alle Bände in sich abgeschlossen und daher einzeln lesbar sind.
Mehr Romane aus Irland, allerdings nicht mehr mit den Protagonisten der Trilogie. Der nächste Roman erscheint voraussichtlich 2016.
Weitere Romane der Autorin
Die Autorin privat
Ich lese selbst sehr gern, möglichst etwas Spannendes wie Krimis! In meinem Bücherregal befinden sich alle Romane von Charlotte Link, Val McDermid, John Grisham und die Lynley/Havers-Reihe von Elizabeth George. Auch Nora Roberts lese ich recht gern. Evelyn Sanders ist zudem eine Autorin, die mich mit ihren humorvollen Beschreibungen ihrer Familie begeistert hat.
Als Kind habe ich quer Beet gelesen, zuerst alte Bücher meiner Mutter. Im Moment lese ich zum wiederholten Male „Die Bruderschaft“ von John Grisham. Dazu muss ich anmerken, dass ich in zeitlichen Abständen Bücher nochmals lese.
Unser Garten oder einfach ein Spaziergang durch die Natur, vorzugsweise den Wald.
Ein Buch, Stift und Block (zähle ich mal als eins) und natürlich meinen Mann!
Tiere, alles was Fell und vier Beine hat, gemütliche Abende mit meinem Mann, im Bett lesen, die ersten Sonnenstrahlen im Frühling, Menschen, die ehrlich sagen, was sie denken.
Unehrlichkeit, Anbiedern, Gewalt, egal, in welcher Form, Gleichgültigkeit, Termine.
Mit meinem Mann ein paar Tage Urlaub in Irland.
Interview zu "Herbst der verlorenen Spuren" (Dezember 2014).
Zu Emmas Blog geht es hier lang: Ge(h)Schichten
Hey ihr Lieben,
Ricarda Konrad hat den zweiten Teil "Herbst der verlorenen Spuren" ihrer "Leben"- Trilogie veröffentlicht. (Zur Erinnerung: Band 1
nennt sich: "In den Schatten der Vergangenheit" und ist wie Band 2, als eBook und Taschenbuch erhältlich). In diesem Rahmen habe ich wieder ein Interview mit ihr geführt. Natürlich gibt es auch
diesmal etwas zu gewinnen...
Aber kommen wir erst einmal zu den Fragen:
Herzlich willkommen, zurück Frau Konrad. Sie haben den zweiten Band: "Herbst der verlorenen Spuren" der "Leben"- Trilogie im
Gepäck. Um was geht es in dem Roman?
Vielen Dank, ich bin gern wieder zurück bei Ge(h)Schichten!
Im zweiten Band geht es um Daniel O’Keefe, der im ersten Teil bereits eine kleine Nebenrolle hatte. Nun ist sein Leben
einigermaßen geordnet und er beginnt die Suche nach seinem Vater. Um eine Partnerin kennenzulernen, weicht der schüchterne Eigenbrötler auf das Internet aus. Doch bei einem geplanten ersten
Treffen verschwindet seine Bekannte spurlos. Daniel gerät ins Visier der Polizei und sein bisher aufgebautes Leben bricht wie ein Kartenhaus über ihm zusammen. Neben Daniel begleitet der
Leser/die Leserin auch Susans Familie und es gibt ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus dem ersten Band.
Was hat sich seit unserem letzten Interview bei Ihnen getan?
Mein Leben war hauptsächlich von Arbeit geprägt, aber natürlich auch Zeiten mit der Familie. Der zweite Band wurde fertiggestellt
und mehrfach von mir überarbeitet, wir haben uns sehr viel Gedanken über die Gestaltung des Covers gemacht. Das hat erneut meine Tochter in die Hand genommen. Außerdem kam mir währenddessen schon
die Idee zum dritten Band, dessen Geschichte in meinem Kopf bereits parallel lief.
Welche neuen Facetten Ihrer Romanfigur erwarten uns im zweiten Band? Gibt es Ereignisse, die sie geprägt
haben?
Man wird Daniel auf jeden Fall näher kennenlernen und verstehen, wo sein Problem liegt. Er fühlte sich lange zurückgewiesen und
tut sich nun etwas schwer, soziale Kontakte zu knüpfen.
Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Romane?
Das weiß ich selber gar nicht so genau, sie ergeben sich einfach. Mal liege ich abends wach im Bett und mir schießt etwas in den
Kopf, ein anderes Mal ist es die klassische Dusche, unter der mir etwas einfällt. In allen Fällen aber fertige ich sofort eine Notiz an aus Angst, es sonst zu vergessen. Meistens handelt es sich
dabei um Szenen, die in meinen Gedanken bei solchen Gelegenheiten schon komplett geschrieben werden.
Hand aufs Herz: Self Publishing oder Literaturagentur? Sie haben nun ja schon einige Erfahrung als „Selbst Verlegerin“. Was
können Sie darüber berichten?
Beides hat seine Vor- und Nachteile, denke ich. Als Selbstverleger ist man sicher freier und kann schalten und walten, wie man
möchte. Niemand möchte einen Plot verändert haben, auch wenn er einem selbst so gefällt. Die Kehrseite ist aber natürlich, dass der Werbeeffekt sehr gering ist. Als Selbstverleger hat man nie die
Möglichkeiten, die ein Verlag diesbezüglich bieten kann und wird daher auch nie so viel Leser mobilisieren können.
Wie lange arbeiten Sie pro Tag an Ihren Buchprojekten?
Das ist ganz unterschiedlich. Zum Schreiben muss ich Zeit und Ruhe haben, sonst bremse ich mich selber aus. So kann es durchaus
sein, dass ich tagelang gar nichts mache, während ich an anderen Tagen viele Stunden am PC sitze. Reaktionen in sozialen Netzwerken o.ä. natürlich erfolgen von mir sofort. Aber das läuft oft eher
nebenher, sozusagen zwischen Bettenmachen und Kochtopf.
Nur aus lauter Neugier: Gibt es schon eine neue Romanidee?
Die gibt es und sie bildet den dritten Band der Trilogie. Das „Grundgerüst“ steht bereits, jetzt geht es in die langwierige und
auch sehr wichtige Nacharbeit. Der Roman wird selbstverständlich wieder in sich abgeschlossen sein und sich um Damians Schwester Megan drehen.
Und zu guter letzt möchte ich mich bei Ihnen für das kurze Interview und die erneute Kontaktaufnahme bedanken. Ich hoffe bald
wieder von Ihnen zu hören, oder noch besser in einem Buchladen von Ihnen „zu lesen“.
Ich danke Ihnen, dass ich auf Ihrem Blog wieder präsent sein durfte!
Interview zu "In den Schatten der Vergangenheit" (August 2014).
Zu Emmas Blog geht es hier lang: Ge(h)Schichten
Emma: Liebe Frau Konrad, herzlich willkommen in der Buchstabensuppe. Sie sind eBook Autorin. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen und wie lange schreiben Sie schon?
R. Konrad: Schon während meiner Schulzeit habe ich kleine Romane verfasst, aber mit Beruf und Familie blieb das sehr schnell auf der Strecke. Erst vor etwa einem Jahr kam mir plötzlich die Idee zu „In den Schatten der Vergangenheit“ und die Lust am Schreiben erwachte wieder. Wegen Zeitmangels konnte ich meinen Plan aber nicht umsetzen. Erst durch berufliche Veränderungen Anfang 2014 gab es die Gelegenheit, meine Idee wirklich zu realisieren.
Emma: Um was geht es in Ihrem aktuellen Roman? Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
R. Konrad: Es geht um eine Frau Anfang vierzig, die mit ihrem bisherigen Leben sehr unzufrieden ist und sowohl Exmann und Eltern entfliehen möchte, da diese sehr besitzergreifend ihr gegenüber sind. Diese Gelegenheit bietet sich, als sie von ihrer Großtante ein Cottage in Irland erbt. Fern von Familie und Bekannten startet sie einen Neuanfang, der sich jedoch unerwartet etwas turbulent gestaltet. Nicht zuletzt durch ein Geheimnis, das sich durch alte Briefe an ihre Großtante offenbart.
Wie ich auf die Idee gekommen bin, kann ich gar nicht mal sagen. Sie war einfach da. J
Emma: Was kommt zuerst? Die Idee für den Romananfang oder das Roman Ende?
R. Konrad: Bei mir ist auf jeden Fall immer erst die Idee für den Anfang da. Zwei bis drei Hauptprotagonisten und ein grobes Muster, worum es sich handeln soll. Alles andere ergibt sich tatsächlich erst während des Schreibens.
Emma: Haben Sie einen Lieblingscharakter in Ihrem Buch?
R. Konrad: Oh ja, ich mag abgesehen von Caro und Damian die beiden alten „Kauze“ sehr gern, Hanna McIntyre und Steve O’Reilly.
Emma: Welchen Charakter mögen Sie überhaupt nicht?
R. Konrad: Das ist eine schwierige Frage, denn eigentlich mag ich alle Charaktere ein wenig. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wäre es wohl Caros Exmann Reinhard, der mir am unsympathischsten ist.
Emma: Sind Sie hauptberuflich Autorin, oder gehen Sie einem anderen Beruf nach? Wie bringen Sie beide Tätigkeiten unter einen Hut?
R. Konrad: Ich habe zuletzt als Community Managerin für einen Spiele-Publisher gearbeitet. Währenddessen blieb mir leider keine Zeit zum Schreiben. Nun gehe ich dieser Tätigkeit nicht mehr nach und werde sehen, wie sich meine berufliche Laufbahn weiter entwickelt. Sofern ich in Zukunft in Teilzeit arbeiten werde, bleibt sicher noch genügend Zeit zum Schreiben.
Emma: Gehören Sie auch zu den Leseratten? Welcher Roman darf auf keinen Fall fehlen?
R. Konrad: Ganz sicher bin ich eine Leseratte. Wobei ich mich immer auf bestimmte Autoren festlege und erst, wenn ich von alle Bücher gelesen habe, nach anderen Autoren Ausschau halte. In meinem Bücherregal stehen beispielsweise Charlotte Link, Val McDermid, Elizabeth George, John Grisham, Nora Roberts. Aber auch gerne mal was Humorvolles wie die Romane von Evelyn Sanders, die habe ich förmlich verschlungen.
Emma: Wenn Sie mit einem Autor / einer Autorin zusammenarbeiten dürften, wer sollte das sein und warum?
R. Konrad: Eigentlich wären das zwei Autoren. Evelyn Sanders wegen ihrer unverwechselbaren Art von Humor, mit dem sie ihre Leser bei alltäglichen Dingen zum Lachen bringt. Außerdem Charlotte Link, weil sie es immer schafft, mich an das Buch zu fesseln und ich nie weiß, wie sich die Geschichte wirklich auflösen wird.
Emma: Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für meine Fragen genommen haben. Ich hoffe, dass Ihr Roman viele Leser begeistern und die Amazon Verkaufscharts stürmen wird!
R. Konrad: Ich habe zu danken und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Blog!